KPÖ-Kritik an Greenwashing für Airpower

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler befragte im Landtag Landesrätin Eibinger-Miedl (ÖVP) zum angekündigten Konzept für die Airpower 2022. Diese gab zu, dass es noch keine konkreten Pläne gäbe und argumentierte in ihrer Beantwortung, dass Großveranstaltungen wie die Airpower wichtig für den Tourismus seien. Sie sollen aber künftig „mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Einklang gebracht“ werden. Drei Vierten der Emissionen würden durch die An- und Abreise der Gäste entstehen. Ein Konzept, wie die 2000 Tonnen CO2, die bei der Airpower zuletzt freigesetzt wurden, reduziert werden können, soll erst von einer „Taskforce“ erarbeitet werden.

Greenwashing: Wenn umweltschädliche Produkte und Veranstaltungen mit Etiketten wie „Nachhaltigkeit“ und „Klimaschutz“ versehen werden

Dies trifft in den Augen der KPÖ-Abgeordneten auch auf die Airpower zu. Die KPÖ fordert deshalb den Ausstieg des Landes Steiermark aus der Veranstaltung, für das bis zu 1,2 Millionen Euro aus dem Landesbudget bereitgestellt werden. Der Bund investierte zuletzt 3,6 Mio. Euro, während das Bundesheer nicht mehr in der Lage sei, seinen verfassungsmäßigen Aufgaben in vollem Umfang nachzukommen.

Der Rechnungshof kritisierte 2016 darüber hinaus, dass es bei der Airpower keine konkreten Förderziele und keine Untersuchung des immer wieder behaupteten Nutzens für den Tourismus gab. Förderunterlagen wurden nicht vorgelegt, für das Rahmenprogramm wurde keine Bewilligung beantragt (und vom Land auch nicht eingefordert).

Klimaexperte Gottfried Kirchengast übte zuletzt scharfe Kritik an der Airpower. Die Wiener Umweltökonomin Sigrid Stagl spricht angesichts der inhaltsleeren Konzepte vom Verdacht einer „reinen Behübschung“.

Die 1,2 Millionen Euro, die erneut in das fragwürdige Spektakel fließen, wären in der Pflege und der Bildung besser investiert. Während sich die Regierungsmitglieder als großzügige Sponsoren präsentieren, fahren sie das Gesundheitssystem mit voller Wucht an die Wand. Ich bin strikt dagegen, für die Airpower – ob mit oder ohne grünes Mäntelchen – öffentliches Geld und öffentliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen!

so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.


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