Steiermark: Sicherheitsgespräch zum Krieg in der Ukraine mit allen Klubobleuten

Die weiterhin besorgniserregende Lage in der Ukraine erforderte am 4. März ein Sicherheitsgespräch im Weißen Saal der Grazer Burg. Die Klubobleute der im Landtag vertretenen Parteien wurden über den Stand der Dinge informiert – und berieten die weitere Vorgehensweise. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landesrätin Doris Kampus, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landesamtsdirektorin Brigitte Scherz-Schaar, Katastrophenschutz-Fachabteilungsleiter Harald Eitner, Barbara Pitner (Abteilung Soziales, Arbeit und Integration), Militärkommandant Heinz Zöllner, Landespolizeidirektor Gerald Ortner und  Christian Purrer (Energie Steiermark) trafen dabei auf Klubobfrau Barbara Riener, Landtagsabgeordneter Klaus Zenz, Klubobmann Mario Kunasek, Klubobfrau-Stellvertreter Lambert Schönleitner, Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler und Klubobmann Nikolaus Swatek.

Energieversorgung sei nicht in Gefahr

Bei all den Schreckensmeldungen, die die Steiermark in diesen Tagen erreichen, sei die Energieversorgung nicht in Gefahr. Das aktuelle Szenario werde jedenfalls zum Anlass genommen, die Bemühungen, vom Import von Erdgas unabhängig zu werden, zu intensivieren. Die Erschließung alternativer Energiequellen sei wichtiger denn je, waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig. Bereits am Donnerstag hatte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer beim Gespräch der Landeshauptleute mit der Bundesregierung eine Erhöhung der Mittel für das Österreichische Bundesheer gefordert. Außerdem berichtete er über sein heutiges Telefonat mit dem ukrainischen Botschafter, der auch die Steiermark um humanitäre Hilfe gebeten hat.

Hotline für Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich

Um das Leid der betroffenen Bevölkerung in der Ukraine zu lindern, wurde längst eine Hotline der Sozialabteilung des Landes eingerichtet, die in den vergangenen Tagen schon sehr stark frequentiert wurde. Unter der Nummer 0800/201010 (Sozialservicestelle) können freie Quartiere und andere Unterstützungsangebote gemeldet werden. Vom Bund wurde eine Hotline für Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich –  01/2676 870 9460 – eingerichtet.
Der Krieg hat aber auch eine wirtschaftliche Komponente, die insbesondere auch steirische Unternehmen trifft. Sanktionen und erwartbare Gegensanktionen werden massive Geschäftseinbrüche bringen, nach Schätzung der Industriellenvereinigung bis zu 0,45 Prozent des BIPs, übersetzt auf die Steiermark hieße dies in etwa 250 Millionen Euro Wertschöpfungsverlust. Um den Überblick in dieser Gemengelage nicht zu verlieren, hat das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) eine Hotline für Unternehmer eingerichtet: 0316/601 400.


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