Spielautomat

Claudia Klimt-Weithaler bekräftigt Forderung nach Ende des „Kleinen Glücksspiels“

Bestechung, Amtsmissbrauch, Untreue, Postenschacher: Mit jenen Vorwürfen müsse sich die Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit dem Glücksspiel immer wieder beschäftigen. Nun ist das Thema wegen der Affäre rund um Finanzminister Blümel neu aufgeflammt. Die steirische KPÖ hat laut einer Presseaussendung gefordert, dem Glücksspiel ein Ende zu setzen. Die Geschäftsgrundlage dieser Industrie sei die Spielsucht. Die hohen Gewinne würden nicht mit Kunden erzielt, die sich gelegentlich in einen der Automatensalons verirren.

Ein Ausstieg der Steiermark aus dem „kleinen Glücksspiel“, für den sich die KPÖ mit tausenden Unterschriften aus der Bevölkerung eingesetzt hätte, wurde vom damaligen Landeshauptmann Voves unter Verweis auf den Entgang von Einnahmen abgelehnt. Die Einnahmen fließen direkt an das Finanzministerium, das einen Teil der Abgaben zurück an jene Bundesländer verteilt, die das Automatenglücksspiel legalisiert haben. Die Kehrseite sind tausende Spielsüchtige, die ihre eigene Existenz ruiniert haben und zahlreiche Angehörige, die davon mit betroffen sind.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler:

Für uns steht der Schutz von Spielsüchtigen und ihrer Angehörigen im Mittelpunkt. Die Affären rund um die Novomatic-AG haben gezeigt, dass es in dieser Branche oft nicht mit rechten Dingen zugeht.

In der Steiermark gibt es laut KPÖ eine enge Verflechtung der Glücksspielindustrie mit der Politik. Nach wie vor gäbe es im Bundesland knapp über 1000 Glücksspielautomaten, an denen Spieler in einer Stunde bis zu 36.000 Euro (!) verspielen dürfen. Seit 2016 ist diese Regelung in Kraft. Sie beschere den Anbietern hohe Gewinne und ruiniere zahlreiche Spielsüchtige und deren Angehörige.


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