Bezirk Rohrbach
Eine Verkehrskontrolle führte zu umfangreichen Ermittlungen, die zur Aufdeckung eines illegalen Suchtgifthandels führten. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, mehrere Kilogramm Marihuana eingeführt und weitergegeben zu haben.
Am 5. März 2025 hielten Beamte des Bezirkspolizeikommandos Rohrbach einen Autofahrer an, der sich auffällig verhielt. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann unter dem Einfluss von Suchtmitteln stand, weshalb ihm der Führerschein entzogen und eine Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft erstattet wurde. In seinen Aussagen gab er zu, Marihuana von einem Arbeitskollegen erworben zu haben, der die Droge aus Tschechien nach Österreich geschmuggelt hatte. Daraufhin erließ die Staatsanwaltschaft Linz einen Festhaftbefehl gegen den 44-jährigen Kollegen, der am 4. April in der Firma im Bezirk Rohrbach festgenommen wurde. Auch er gestand, etwa 1,8 kg Marihuana nach Österreich geschmuggelt und in der Firma verkauft zu haben. Er hatte die Droge selbst in Tschechien angebaut und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft, aus der er mittlerweile entlassen wurde.
Im Rahmen der Ermittlungen ergab sich zudem der Verdacht gegen einen weiteren 44-jährigen Tschechen. Bei einer Hausdurchsuchung an dessen Wohnadresse im Bezirk Urfahr-Umgebung fanden die Ermittler bereits gefertigte Joints für den Weiterverkauf. Er gab umfassend zu Protokoll, zwischen 1,2 und 1,8 kg Marihuana von Tschechien nach Österreich geschmuggelt und einen Großteil davon verkauft zu haben. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Bei einer Nachkontrolle in der Wohnung eines der Abnehmer im Bezirk Urfahr-Umgebung entdeckten die Ermittler zusätzlich Marihuana, Utensilien für eine Indoor-Aufzuchtanlage sowie eine Vielzahl von Produkten aus Holland, die dem Gesetz über neue psychoaktive Substanzen (NPSG) unterliegen. Der 27-Jährige gestand, etwa 0,5 kg Marihuana produziert zu haben.
Alle Beteiligten sowie zahlreiche Abnehmer werden bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt.