Am 13. Juli 2025, um 10:05 Uhr, erhielt die Landesleitzentrale Niederösterreich einen Notruf über Schüsse im Industriegebiet von Traiskirchen, Bezirk Baden. Es wurde von mehreren verletzten Personen und einem flüchtigen Täter berichtet.
Die ersten Polizeistreifen, die am Tatort eintrafen, fanden eine tote männliche und eine schwer verletzte weibliche Person vor. Die Opfer waren ein 55-jähriger Imbissstandbesitzer und dessen 25-jährige Mitarbeiterin, beide aus Österreich.
Erste Ermittlungen ergaben, dass der flüchtige Täter ein 66-jähriger, einschlägig vorbestrafter Österreicher war. In der Folge wurde eine Sofortfahndung nach ihm eingeleitet.
Um 10:12 Uhr wurde in einem Weingarten bei Tribuswinkel, etwa 3 Kilometer vom Tatort entfernt, die tote männliche Person neben einer Schrotflinte von Passanten entdeckt. Es stellte sich heraus, dass es sich um den gesuchten 66-Jährigen handelte.
Die Ermittlung wurde vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Leib/Leben übernommen, und die Spurensicherung wurde von der Tatortgruppe durchgeführt. Nach den derzeitigen Ermittlungen schoss der Täter offenbar aus Eifersucht; er hatte zuvor eine Beziehung zum weiblichen Opfer. Die Tat wurde mit der Schrotflinte verübt, nach der sich der Beschuldigte selbst das Leben nahm.
Der 66-jährige Beschuldigte war während der Tat im Haftausgang von der Justizanstalt Wiener Neustadt. Es läuft eine Untersuchung zur Tatwaffe, da gegen ihn bereits am 15. Februar 1985 ein Waffenverbot ausgesprochen wurde, das bis heute besteht. Weitere Vernehmungen und Spurensicherungen am Tatort sind noch im Gange.
Das 25-jährige weibliche Opfer wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Landesklinikum nach Wien geflogen, befindet sich in intensivmedizinischer Betreuung und ist außer Lebensgefahr.