Graz | Bezirk Lend – Am Dienstagvormittag, den 10. Juni 2025, kam es in einer Schule zu einem Vorfall mit Schüssen, der einen umfangreichen Polizeieinsatz zur Folge hatte. Derzeitig wird von neun Todesfällen und zwölf teils schwerverletzten Personen ausgegangen. Der Tatverdächtige hat ebenfalls sein Leben verloren. Für Betroffene und ihre Angehörigen wurde eine Hotline eingerichtet, und es gibt eine spezielle Plattform für den Upload von relevanten Informationen.
Gegen 10:00 Uhr alarmierten mehrere Anrufe die Polizei über Schüsse im BORG Dreierschützengasse, was zu einem sofortigen Einsatz verschiedener Polizeikräfte führte. Nur wenige Minuten später begann die Polizei mit Interventionen und Evakuierungen, sodass die Einsatz- und Rettungskette schnell in Gang gesetzt werden konnte. Neben zahlreichen Polizeistreifen waren auch Einheiten der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) und des Einsatzkommandos Cobra im Einsatz. Während der Maßnahmen wurden mehrere Verletzte und Todesopfer im Schulgebäude festgestellt. Nach aktuellen Informationen handelt es sich um neun Todesopfer, darunter sechs Frauen und drei Männer. Nähere Details zu den Opfern werden bis zur vollständigen Identifizierung und Benachrichtigung der Angehörigen nicht veröffentlicht.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark zu den Hintergründen der Tat laufen noch. Nach derzeitigen Erkenntnissen wird von einem Einzeltäter ausgegangen. Der 21-jährige Österreicher, der laut Informationen die Schule in der Vergangenheit besucht hatte, jedoch keinen Abschluss dort erlangte, hat sich selbst das Leben genommen. Es wird angenommen, dass er zwei legal erworbene Schusswaffen eingesetzt hat, die am Tatort sichergestellt wurden und nun kriminaltechnisch untersucht werden. Zudem erfolgt eine umfassende Spurensicherung, und es finden zahlreiche Befragungen statt, die voraussichtlich längere Zeit in Anspruch nehmen werden.
Die Unterstützung der Betroffenen hat höchste Priorität. Kriseninterventionsteams stehen bereit, und es wurden Sammelstellen eingerichtet. Im Innenministerium wurde eine Hotline unter der Telefonnummer 059133/8400 eingerichtet. Die Polizei bittet darum, vorhandene Fotos und Videos aus Rücksicht auf die Opfer und die laufenden Ermittlungen nicht in sozialen Medien zu veröffentlichen. Für die Unterstützung der Ermittlungen steht jedoch eine eigene Uploadplattform zur Verfügung: https://upload.bmi.gv.at/.