Im Zeitraum von Ende 2024 bis Oktober 2025 gelang es dem Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, Gruppe Meidl, nach umfassenden Ermittlungen, 23 Betrugsfälle aufzuklären. Ein 37-jähriger türkischer Staatsbürger steht im Verdacht, vorgetäuscht zu haben, Wohnungen zu vermitteln, wofür er Provisionen erhielt.
Anfänglich half der Beschuldigte mehreren Personen erfolgreich bei der Wohnungssuche, was zu einem Vertrauensverhältnis innerhalb eines bestimmten Personenkreises führte. Um dieses Vertrauen zu festigen, überwies er bei Unstimmigkeiten gelegentlich Geldbeträge zurück.
In der Folge konnte der Verdächtige Wohnungspläne vorlegen, die er sich durch betrügerische Machenschaften bei einer Genossenschaft beschafft hatte, indem er sich als Architekturstudent ausgab. Die Provisionen wurden entweder bar gezahlt oder auf eines von zwei Konten überwiesen, die er unter dem Alias „Johannes Berg“ eröffnet hatte. Diesen stellte er den Opfern gegenüber als Mitarbeiter der Wohnungsgenossenschaft vor.
Bereits im Jahr 2023 hatte die Gruppe Meidl wegen ähnlicher Betrugsdelikte gegen den 37-Jährigen ermittelt; damals konnten ihm 27 Taten mit einer Schadenshöhe von etwa 50.000 Euro zugeordnet werden. Im aktuellen Ermittlungsverfahren beträgt der bislang bekannte Schaden etwa 110.000 Euro.
Bei der Vernehmung gestand der Tatverdächtige und erklärte, die Taten aufgrund seiner Spielsucht begangen zu haben. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde der Mann in eine Justizanstalt überstellt.
