Am 28. April 2025 ereignete sich in der Salzburger Altstadt ein schwerer Diebstahl, bei dem ein 90-jähriger Salzburger Opfer eines Bankanschluss-Diebstahls wurde. Der Mann hob in einer Bank mehrere tausend Euro ab und wurde anschließend von zwei bislang unbekannten Personen in der Getreidegasse angesprochen. Diese verwickelten ihn in ein Gespräch, während ihnen gelang, das Geldkuvert aus der Jacke des Opfers zu stehlen. Der Geschädigte stellte den Diebstahl erst zu Hause fest und brachte daraufhin eine Anzeige bei der Polizei ein.
In der Folge und in Zusammenarbeit mit französischen, deutschen und italienischen Behörden konnte die Polizei Salzburg die drei Tatverdächtigen identifizieren. Es handelt sich um drei Kolumbianer: zwei Männer im Alter von 55 und 33 Jahren sowie eine 51-jährige Frau. Diese Personen stehen auch im Verdacht, an weiteren Geldtaschendiebstählen, unter anderem in Deutschland, beteiligt gewesen zu sein. Der 55-Jährige wurde aufgrund eines europäischen Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Salzburg Ende August in Mailand festgenommen und am 23. September nach Österreich überstellt. Er hat teilgeständig ausgesagt und befindet sich in Untersuchungshaft.
Gegen die beiden weiteren Verdächtigen wird ebenfalls mittels EU-Haftbefehl gefahndet. Bei der Öffentlichkeitsfahndung am 9. Mai wurden Fotos der drei Tatverdächtigen veröffentlicht, die beschuldigt werden, das Opfer während der Bargeldbehebung beobachtet und anschließend mit Ketchup beschmiert zu haben, um Zugang zu seinem Geldkuvert zu erlangen. Zeugen deuten darauf hin, dass die Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Süd- oder Lateinamerika stammen. Hinweise aus der Bevölkerung werden vom LKA Salzburg unter der Telefonnummer 059133 50 3333 oder an jede Polizeidienststelle entgegengenommen. Insbesondere werden Angestellte von Beherbergungsbetrieben gebeten, auf mögliche Hinweise zu achten.