In den letzten Tagen hat es im Stadtgebiet von Salzburg mehrere versuchte Schockanrufe gegeben. Erstmals wurde dabei eine Kombination aus dem sogenannten Medizintrick und dem Polizeitrick beobachtet. Die Täter gaben sich am Telefon zunächst als Ärzte einer bekannten Klinik aus und behaupteten, ein naher Angehöriger läge schwer erkrankt im Krankenhaus. Ein dringend benötigtes Medikament aus der Schweiz sei erforderlich, dessen Preis auf etwa 200.000 Euro geschätzt wurde.
Um die Glaubwürdigkeit ihrer Forderung zu erhöhen, verlangten die Anrufer die Telefonnummern weiterer im Haushalt lebender Personen. Kurz darauf meldete sich eine vermeintliche Polizeibeamtin, die die Aussagen des Arztes bestätigte, um den Druck auf das Opfer zu steigern. Es sollte zu Geld- oder Wertübergaben im Bereich des Krankenhaus kommen. In den bisher dokumentierten Fällen blieb es allerdings bei Versuchen, da die Angerufenen während des Gesprächs misstrauisch wurden und keine Zahlungen leisteten.
Präventionstipps:
- Seien Sie bei ungewöhnlichen Anrufen misstrauisch, insbesondere wenn angeblich Angehörige in Not sind oder hohe Geldbeträge gefordert werden.
- Geben Sie keine persönlichen Daten, Kontoinformationen oder Telefonnummern von Familienmitgliedern weiter.
- Rufen Sie Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern an.
- Beenden Sie verdächtige Telefonate sofort – lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen oder vermeintliche Polizisten.
- Denken Sie daran: Die Polizei oder vergleichbare Behörden werden Sie niemals telefonisch um die Aushändigung von Bargeld oder Wertsachen bitten.
- Informieren Sie umgehend die nächstgelegene Polizeidienststelle, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben oder unsicher sind.
