Eine Frau aus dem Industrieviertel ist über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten von ihrem Lebensgefährten bedroht und geschlagen worden. Da ihr Partner in der Vergangenheit mehrfach ihr Mobiltelefon beschädigt hatte, besaß sie kein eigenes Gerät, was vermutlich dazu diente, sie zu isolieren.
Ende August, während eines gemeinsamen Ausflugs, ergab sich für die Frau die Gelegenheit, um diskrete Hilfe zu bitten. Auf einem Parkplatz machte sie mit dem internationalen Handzeichen für häusliche Gewalt auf sich aufmerksam.
Ein aufmerksamer Passant erkannte das Zeichen, erinnerte sich an das Kennzeichen des zugehörigen Fahrzeugs und verständigte umgehend den Polizeinotruf.
Kurz darauf konnte eine Polizeistreife die beiden an der Wohnadresse der Frau antreffen. Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen, verweigerte jedoch bei der anschließenden Befragung die Aussage. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er in die Justizanstalt eingeliefert.
Das internationale Hilfszeichen für Notsituationen besteht aus einer einfachen Bewegung, die auch aus einiger Entfernung sichtbar ist:
1. Offene Hand: Zeigen Sie Ihre offene Handfläche mit ausgestreckten Fingern.
2. Daumen einklappen: Legen Sie den Daumen in die Mitte Ihrer Handfläche.
3. Faust bilden: Schließen Sie die anderen vier Finger über den Daumen.
Bei Verdacht auf eine Straftat oder im Falle eines eigenen Opfers sollte man nicht zögern und sofort den Polizeinotruf 133 kontaktieren.