Die „ModEx 2025“ in der Steiermark zeigt eindrucksvoll, wie eine internationale Zusammenarbeit im Katastrophenschutz aussehen kann. In einem realitätsnahen Szenario simulierter Notlagen wird die Effizienz grenzübergreifender Einsätze unter Beweis gestellt. Ziel der Übung ist es, EU-Teams auf den Ernstfall vorzubereiten, indem sie realistische Einsatzszenarien bewältigen.
Anlass für die Übungen sind fiktive katastrophale Ereignisse, darunter ein Erdbeben sowie Überschwemmungen und Hangrutschungen, die die nationalen Ressourcen überfordern. Dies führt zur Aktivierung des EU-Katastrophenschutzmechanismus. Verschiedene Teams aus Kroatien, Lettland, Litauen, Rumänien, Spanien, der Türkei und Ungarn wurden eingeladen, um in die Steiermark einzureisen und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Zum Beispiel legte das Bergeteam aus Spanien in vier Etappen rund 2000 Kilometer zurück.
Die internationalen Einsatzkräfte haben bereits verschiedenste Aufgaben übernommen, darunter Personenrettungen aus der Lurgrotte, Bergungen an der Gondelbahn am Schöckl und Einsätze auf der Kanonenbastei am Schlossberg. Besonders bemerkenswert war der Einsatz des spanischen Teams im Zentrum von Graz, wo verletzte Personen von der Murinsel geborgen wurden.
Zahlreiche steirische Einsatz- und Rettungsorganisationen unterstützen die Übung, darunter das Bundesheer, die Grazer Berufsfeuerwehr sowie verschiedene Rettungsdienste. Harald Eitner, Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung, hebt die Bedeutung solcher Übungen hervor: „Die Steiermark hat sich einen guten Namen als Ausrichtungsort gemacht.“ Gilbert Sandner, Sicherheitsmanager der Stadt Graz, ergänzt: „Die Übung ist eine wertvolle Gelegenheit, bestehende Notfallpläne zu testen und Abläufe auf den Prüfstand zu stellen.“
Die „ModEx 2025“ läuft noch bis Samstag, den 18. Oktober, und bietet den beteiligten Institutionen die Möglichkeit, ihre Einsatzstrategien weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit zu verbessern.