Leoben – Im Rahmen einer Hausdurchsuchung durch Beamte des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) wurden zahlreiche nationalsozialistische Relikte sichergestellt.
Das LSE hat seit Anfang 2025 Ermittlungen gegen einen 44-Jährigen aus Leoben eingeleitet. Er steht im Verdacht, bei einem Rockkonzert in Leoben in Anwesenheit von etwa 50 Personen den sogenannten „Hitlergruß“ gezeigt zu haben. Ein dazugehöriges Foto wurde in sozialen Medien veröffentlicht.
Am 22. Oktober 2025 führte das LSE Steiermark, unterstützt von einer Spezialeinheit sowie der Polizeiinspektion Leoben-Josef-Heißl-Straße und dem Kriminaldienst Leoben, eine gerichtlich genehmigte Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des 44-Jährigen durch. Dabei wurden neben nationalsozialistischen Relikten, Datenträgern, Schusswaffen, verbotenen Waffen und Munition auch etwa vier Kilogramm THC-haltiges Cannabis, eine blühende Cannabispflanze sowie Suchtmittelutensilien gefunden und sichergestellt.
Aufgrund des dringenden Verdachts auf Suchtmittelhandel wurden Beamte des Operativen Kriminaldienstes (OKD) Leoben zur Unterstützung hinzugezogen, die für die amtlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Suchtmittelrecht verantwortlich waren und anschließend die Festnahme durchführten.
Der 44-Jährige wurde in Bezug auf den Sachverhalt protokollarisch befragt und zeigte sich teilweise geständig. Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete an, dass er auf freiem Fuß angezeigt wird.
Die weiteren Ermittlungen werden durch das LSE Steiermark (Verbotsgesetz und Waffengesetz) sowie den Operativen Kriminaldienst Leoben (Suchtmittelgesetz) fortgeführt.
