7. November 2025
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Graz

Gefährlicher Deepfake-Betrug: 81-Jährige verliert Erspartes

Murtal | Eine 81-Jährige wurde Opfer eines umfangreichen Online-Betrugs, bei dem Kriminelle ein manipuliertes Video eines bekannten Fernsehstars einsetzten. Die Polizei konnte einen mutmaßlichen Geldabholer festnehmen.

Mitte August 2025 fiel die Frau auf der Internetplattform „Pinterest“ auf eine Werbeanzeige herein. In dem Video war ein prominenter österreichischer Fernsehschauspieler zu sehen, der angab, sein gesamtes Einkommen in eine Trading-Plattform zu investieren und damit hohe Gewinne zu erzielen. Später stellte sich heraus, dass es sich wahrscheinlich um ein KI-generiertes Deepfake-Video handelte.

Die 81-Jährige meldete sich bei der Plattform an und tätigte zunächst eine geringe Einzahlung. Anschließend kontaktierte sie ein vermeintlicher Broker und überzeugte sie, mehrere Tausend Euro zu investieren. Ihr angebliches Trading-Konto zeigte vermeintliche Gewinne, die sich schnell verdreifachten. Als sie eine Auszahlung verlangte, wurde sie aufgefordert, zunächst mehrere Tausend Euro an Steuern zu überweisen, was sie auch tat. Kurz darauf meldete sich ein angeblicher Mitarbeiter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und forderte weitere „Steuerzahlungen“. Diesmal verweigerte sie die Zahlung und erstattete Anzeige.

Festnahme eines Geldkuriers

Der Kontakt zu den Betrügern blieb bestehen, jedoch unter Beobachtung der Polizei. Als die Täter eine weitere Zahlung forderten, gab die 81-Jährige vor, nur noch Bargeld zu besitzen. Daraufhin kündigten die Betrüger an, einen Kurier zur Abholung des Geldes zu schicken.

Am Abend des 5. November 2025 erschien der mutmaßliche Kurier an der vereinbarten Übergabestelle und nahm den Umschlag von der Frau entgegen. Polizisten, die sich in der Nähe befanden, intervenierten sofort und nahmen den 21-jährigen, vermutlich ukrainischen Staatsangehörigen, fest. Er äußerte sich nicht zur Tat und wurde in eine Justizanstalt verbracht.

Prävention

Die Polizei warnt eindringlich vor Online-Investitionen über unbekannte Plattformen sowie vor sogenannten „Deepfake“-Videos, die häufig bekannte Persönlichkeiten missbrauchen, um Seriosität vorzutäuschen. Weitere Informationen zu Deepfakes sind erhältlich.

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