Steiermark | Graz – Wie bereits mehrfach berichtet, wurden in der Nacht auf Sonntag, den 26. Januar 2025, ein 60-jähriger Besucher des Grazer Akademikerballs von zunächst unbekannten Tätern verletzt. Die steirischen Staatsschützer haben insgesamt sieben Verdächtige vorläufig festgenommen.
In der ersten Phase der Ermittlungen gab es eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Polizeieinsatzkräften. Unter der Leitung des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) wurden zahlreiche gezielte Ermittlungsschritte unternommen. Dies führte bereits Anfang März zur Festnahme zweier Tatverdächtiger. Zwei Österreicher, ein 23-jähriger Mann und eine 25-jährige Frau, wurden an ihren Wohnadressen in Graz festgenommen und befinden sich derzeit in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Die Frau hat inzwischen ein umfassendes Geständnis abgelegt.
In einem weiteren Ermittlungsabschnitt gelangen durch die Veröffentlichung von Lichtbildern zusätzliche Tatverdächtige ins Visier der Ermittler. Am Freitag, den 14. März 2025, wurden schließlich drei weitere Personen festgenommen. Diese wurden in Graz in Zusammenarbeit mit dem Einsatzkommando Cobra und Schnellreaktionskräften (SIG + BE) ohne Widerstand festgenommen. Es handelt sich um zwei Männer, einen Deutschen und einen Österreicher im Alter von 29 und 24 Jahren sowie eine 25-jährige Österreicherin. Nach der Einlieferung in die Justizanstalt Graz-Jakomini wurde seitens des Landesgerichts für Strafsachen Graz jedoch keine Untersuchungshaft angeordnet, und die Freilassung dieser drei Personen wurde beschlossen.
Die Fahndung nach zwei weiteren namentlich bekannten Verdächtigen im Alter von 25 und 27 Jahren wurde bis zum Montag, den 17. März 2025, aufrechterhalten. Aufgrund des hohen Drucks aus Fahndung und Ermittlungen stellten sich beide deutschen Staatsbürger freiwillig bei der Polizeiinspektion Graz-Hauptbahnhof. Die Festgenommenen, die ebenfalls in Graz wohnen, befinden sich gegenwärtig im Polizeianhaltezentrum Graz und werden am Dienstagvormittag, den 18. März 2025, zum Tatverdacht befragt.
Die Staatsanwaltschaft Graz hat zudem Hausdurchsuchungen angeordnet, bei denen in den Wohnadressen der Verdächtigen Beweismaterial wie Handys und Kleidung sichergestellt wurde. Die zum Tatzeitpunkt vom Opfer gestohlene Studentenkappe konnte bislang jedoch nicht gefunden werden, sodass die Ermittlungen in Bezug auf den Verdacht des schweren Raubes fortgesetzt werden.