Im Mai 2025 lernte ein 71-jähriger Mann über eine Plattform einen Bekannten kennen. Es kam zu regelmäßigen Treffen in seiner Wiener Wohnung sowie in seinem Wohnhaus im Raum Klosterneuburg. Am 11. September 2025, gegen 22:00 Uhr, verabreichte der Bekannte dem Pensionisten offenbar ein Schlafmittel, um ihn zu betäuben und auszurauben. Nachdem das Opfer das Bewusstsein verloren hatte, suchte der Täter nach dem Tresorschlüssel und entwendete einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag aus dem Tresor. Zudem durchsuchte er das Wohnhaus nach weiteren Wertgegenständen und stahl Markenparfüm sowie den Schlüssel zur Wiener Wohnung. Anschließend begab sich der Täter nach Wien, wo er in der Wohnung des Opfers Schmuck im niedrigen vierstelligen Eurobereich entwendete.
Die Ermittlungen wurden vom Kriminalassistenzdienst (KAD) Krems und dem Landeskriminalamt Niederösterreich im Bereich Raub, in Zusammenarbeit mit der Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Klosterneuburg, durchgeführt. Durch umfassende Recherchen konnten die Ermittler einen 29-jährigen russischen Staatsbürger als Verdächtigen identifizieren. Es liegt der Verdacht vor, dass er dem 71-Jährigen bereits am 27. August 2025 einen mittleren vierstelligen Eurobetrag gestohlen hat. Außerdem wird ihm vorgeworfen, sich am 1. September 2025 Schmuck im mittleren vierstelligen Eurobereich von dem Mann geliehen und diesen anschließend veruntreut zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Korneuburg erließ eine Festnahmeanordnung gegen den 29-Jährigen. Am 7. Oktober 2025, gegen 16:00 Uhr, wurde der Beschuldigte in einem Lokal in Wien 2 von Beamten der Polizeiinspektion Wien-Leopoldgasse im Auftrag des Landeskriminalamtes Niederösterreich festgenommen. Bei der Einvernahme zeigte der Beschuldigte sich geständig und gab zudem zu, eine Unterschlagung sowie ein Betrugsdelikt in Graz begangen zu haben, bei dem er sich im Dezember 2023 von einer Bekannten einen mittleren vierstelligen Eurobetrag geliehen hatte. Der Beschuldigte wurde anschließend in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.