Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich führen einen bedeutenden Fall im Bereich der Eigentumskriminalität. Ein 50-jähriger bosnischer Staatsangehöriger wird verdächtigt, über einen Zeitraum von 13 Jahren, also von März 2012 bis Juni 2025, bundesweit insgesamt 180 Einbrüche begangen zu haben.
Die Einbruchserie begann im März 2012 und erstreckte sich über verschiedene Tatorte, an denen zahlreiche DNA-Spuren gesichert wurden, die einem zunächst unbekannten männlichen Täter zugeordnet werden konnten. Trotz dieser Übereinstimmungen blieb die Identität des Verdächtigen lange unklar.
Im Rahmen intensiver Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich gelang es schließlich, den Verdächtigen zu identifizieren. Er wurde in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 2025 im Gemeindegebiet von Wiener Neudorf nach einem Einbruch in ein Firmengebäude auf frischer Tat festgenommen.
Der Beschuldigte, ein 50-jähriger bosnischer Staatsbürger aus Wien-Brigittenau, wird für 180 Straftaten in dem genannten Zeitraum verantwortlich gemacht. Der Schwerpunkt der Delikte liegt in Niederösterreich, wobei die Einbrüche sich auf ganz Österreich verteilten:
- Niederösterreich (146 Taten): Mödling (83), Bruck an der Leitha (23), Tulln (23), Baden (16) und St. Pölten (1).
- Wien (19 Taten): Bezirk Liesing.
- Burgenland (9 Taten): Raum Eisenstadt.
- Oberösterreich (3 Taten): Stadtgebiet Linz.
- Vorarlberg (3 Taten): Raum Bregenz.
Die Tatorte umfassten hauptsächlich Firmen- und Bürogebäude (154 Objekte), sowie Bildungseinrichtungen (7), Feuerwehrhäuser (5), Vereinshäuser (5) und öffentliche Institutionen (9). Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 760.000 Euro, während der Wert der Beute auf rund 195.000 Euro geschätzt wird.
Der Beschuldigte äußerte sich während der Einvernahmen nicht. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurde er in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert und anschließend in die Justizanstalt Wien-Josefstadt überstellt.
