Anfang Februar 2025 ereigneten sich im Stadtgebiet von Salzburg drei Geldbörsendiebstähle, gefolgt von unrechtmäßigen Bargeldbehebungen, die von zwei bislang unbekannten Täterinnen verübt wurden. Im Rahmen der Ermittlungen wurde festgestellt, dass diese Täterinnen auch in Wien ähnliche Straftaten begangen hatten.
In Kooperation mit internationalen Polizeibehörden gelang es den Ermittlern des Landeskriminalamts Salzburg, die Identität der beiden Frauen zu klären. Darüber hinaus konnten den nun bekannten Täterinnen weitere gleichgelagerte Straftaten in Graz und Wien zugeordnet werden.
Auf Basis der ermittelten Informationen wurden Festnahmeanordnungen sowie kriminalpolizeiliche Maßnahmen bei der Staatsanwaltschaft in die Wege geleitet. Mitte Mai 2025 gelang es Kriminalisten, den Aufenthaltsort einer der flüchtigen Haupttäterinnen in Wien ausfindig zu machen, woraufhin die 44-jährige niederländisch-bosnische Doppelstaatsbürgerin festgenommen wurde. Sie befindet sich seitdem in Haft.
Den beiden Beschuldigten wird vorgeworfen, im Zeitraum von Dezember 2024 bis Mai 2025 insgesamt 27 Geldbörsendiebstähle sowie Bankanschlussdiebstähle begangen zu haben. Dies umfasste unrechtmäßige Bargeldabhebungen an Geldautomaten sowie unautorisierte Einkäufe mit entwendeten Zahlungsmitteln. Die Taten fanden in Wien, Graz, Salzburg und Mödling statt, wobei der Gesamtschaden in einem hohen fünfstelligen Eurobereich liegt.
Die für die Bargeldabhebungen benötigten PIN-Codes wurden häufig im Vorfeld ausgespäht oder waren auf Zetteln in den gestohlenen Geldbörsen vermerkt. Zudem sind zwei weitere Täterinnen aus den Niederlanden und Kroatien sowie zwei unbekannte Komplizinnen noch flüchtig, nach denen weiterhin gefahndet wird.