Liezen | Schladming. – Am Abend des 25. Dezember 2025 retteten alpine Einsatzkräfte einen stark alkoholisierten Snowboarder vom Gipfel der Planai. Experten warnen vor übermäßigem Alkoholkonsum und Leichtsinn am Berg.
Gegen 17:15 Uhr, nach Ende des Liftbetriebs, wurden die Einsatzkräfte der Pistenrettung im oberen Bereich der „Herren-WM-Strecke“ auf einen offensichtlich stark betrunkenen Snowboarder aufmerksam. Der 18-Jährige aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag hatte zuvor ein nahegelegenes Après-Ski-Lokal zu Fuß ohne sein Snowboard in Richtung Tal verlassen. Dabei verlor er die Orientierung und schlief schließlich auf der Skipiste nahe dem Gipfel ein.
Die alpine Rettung fand den 18-Jährigen vor Einbruch der Dunkelheit und leistete ihm Hilfe. Als sie ihn auf einen Motorschlitten heben wollten, führte der junge Mann plötzlich ein offenes Klappmesser und war sichtbar orientierungslos. Zwar stellte er für die Helfer keine unmittelbare Bedrohung dar, jedoch alarmierten die Pistenretter vorsorglich die Polizei zur Unterstützung.
Nachdem die Einsatzkräfte dem Mann das Messer abgenommen hatten, transportierten sie ihn sicher ins Tal. Dort versuchten Polizisten, ihn zum Vorfall zu befragen, jedoch war er aufgrund seiner Alkoholisierung nicht ansprechbar. Stattdessen erbrach der junge Mann mehrmals, bevor er vom Roten Kreuz ins Krankenhaus nach Schladming gebracht wurde. Über einen mitgeführten Ausweis wurde seine Identität festgestellt. Ihm droht nun nicht nur eine Anzeige wegen möglicher Anstandsverletzung, sondern auch die Prüfung der Kosten für den nicht erforderlichen Einsatz.
