Einbruchsdiebstähle in Niederösterreich
Im Zeitraum vom 9. Jänner bis zum 15. April 2025 führte die Polizeiinspektion Schwechat Wiener Straße umfangreiche Ermittlungen gegen eine ungarische Tätergruppierung durch. In dieser Zeit konnten 39 Vorfälle, hauptsächlich bestehend aus Einbruchsdiebstählen in Firmen, Museen, Fahrzeugen und Containern, sowie die Entwendung unbarer Zahlungsmittel, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Nötigung, dokumentiert werden. Die betroffenen Bundesländer sind Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und die Steiermark. Der gesamte Schaden beläuft sich auf über 250.000 Euro.
Am 15. April 2025 wurde ein 30-jähriger ungarischer Staatsbürger festgenommen, wodurch ein Diebstahl sowie mehrere Einbruchsdiebstähle in Niederösterreich aufgeklärt werden konnten. Dieser wurde anschließend in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. In den Fokus der Ermittlungen gerieten auch zwei weitere männliche Täter, ein 20-Jähriger und ein 29-Jähriger, die in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich identifiziert wurden. Die drei Männer stehen im Verdacht, alle 39 Tathandlungen in wechselnder personeller Konstellation begangen zu haben.
Der 29-Jährige befand sich bereits in Haft in der Justizanstalt Eisenstadt und wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg dorthin überstellt. Gegen den noch flüchtigen 20-Jährigen erließ die Staatsanwaltschaft Korneuburg einen Europäischen Haftbefehl, der am 5. September 2025 zu seiner Festnahme durch die ungarischen Behörden führte.
Am 15. April 2025 führten ermittelnde Polizeibeamte in der Justizanstalt Korneuburg erneut Einvernahmen mit dem 29-Jährigen und dem 30-Jährigen durch, wobei beide Täter zu allen Vorwürfen geständig waren.
Im weiteren Verlauf kam es bei einigen Tathandlungen zu riskanten Fluchtmanövern:
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Gramatneusiedl (28. auf 29. März 2025): Der 20-Jährige und der 30-Jährige sollen in eine Firma eingebrochen sein. Als Polizei eintraf, flüchteten die Täter in zwei abgestellten PKW und mussten aus dem Weg springen, um nicht angefahren zu werden. Eine Fahndung nach den Flüchtigen blieb erfolglos.
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Strasshof an der Nordbahn (7. April 2025): Ein Zeuge beobachtete die beiden Männer bei verdächtigen Aktivitäten in der Nähe des Eisenbahnmuseums und alarmierte die Polizei. Der Fahrzeuglenker, der 20-Jährige, entzog sich einer Polizeikontrolle und überschlug sich bei seiner Flucht in einem Kreisverkehr in Gänserndorf. Er wurde mit leichten Verletzungen ins Landesklinikum Mistelbach eingeliefert.
Am 15. April 2025 bemerkten Beamte der Polizeiinspektion Regelsbrunn ein mit ungarischem Kennzeichen gefahrenes Fahrzeug in Richtung Schwechat, welches mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Nach einer kurzen Verfolgung konnte das Fahrzeug in Fischamend gestoppt werden. Der 30-Jährige Fahrer war ohne gültige Fahrerlaubnis und im Fahrzeug wurden Einbruchswerkzeuge gefunden. Ein Geldbörsendiebstahl aus einem unverschlossenen Fahrzeug in Schwechat, datiert auf den 24. Februar 2025, konnte ebenfalls dem Fahrer zugeordnet werden.
Zusätzlich konnten Ermittler der Polizeiinspektion Schwechat-Wiener Straße den 30-Jährigen mit zwei Einbruchdiebstählen in den Eisenbahnmuseen in Schwechat (23. auf 24. Februar 2025) und Strasshof an der Nordbahn (2. auf 3. März 2025) in Verbindung bringen, wobei Messingteile und diverses Werkzeug entwendet wurden. Der Schaden in diesen Fällen wird auf etwa 112.000 Euro geschätzt. Der 30-Jährige gestand auch diese Vorfälle und wurde von der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt überstellt.