Am 10. August 2025 plante eine vierköpfige Alpinistengruppe aus Deutschland, den Lüsener Fernerkogel über den Nordgrat zu besteigen und anschließend über den Normalweg abzusteigen. Um 15:00 Uhr begann die Gruppe ihren Abstieg über den Rotgratferner. Während dieses Abstiegstages stürzte ein Mitglied der Gruppe in eine Spalte, konnte jedoch von den anderen Alpinisten selbstständig geborgen werden.
Um Zeit zu sparen, entschied sich die Gruppe, unterhalb der sogenannten „Plattigen Wand“ in unwegsamem Gelände direkt in Richtung Lüsens abzusteigen. Aufgrund von Nebel und eingeschränkter Sicht wurde es ihnen jedoch unmöglich, selbstständig weiter abzusteigen, weshalb sie den Notruf absetzten.
Gegen 21:00 Uhr wurden neun Bergretter der Bergrettung Sellraintal mit dem Hubschrauber „Libelle“ bis unter die Nebeldecke geflogen, um von dort zu einem terrestrischen Einsatz zu gelangen. Nach einer anspruchsvollen Bergung bis zur Nebelgrenze konnten die vier Alpinisten gegen 23:00 Uhr von der „Libelle“ geborgen und unverletzt ins Tal geflogen werden.
An dem Einsatz waren 15 Bergretter der Bergrettung Sellraintal sowie die Besatzung des Hubschraubers „Libelle“ beteiligt.