Am Nachmittag des 21. Dezember 2025 begab sich ein 28-jähriger Österreicher von Bad Häring aus auf eine Wanderung über den Lengauersteig zum Großen Pölven. Nach einer kurzen Rast am Gipfel trat er gegen 14:00 Uhr den Abstieg über den bekannten Aufstiegsweg an.
In einer seilversicherten Passage auf etwa 1.280 Metern Höhe rutschte der Wanderer laut eigener Aussage auf einer Wurzel aus, was dazu führte, dass er die Seilversicherung nicht mehr greifen konnte. In der Folge stürzte er etwa 110 Meter durch steiles Waldgebiet in eine Rinne, überschlug sich dabei mehrmals und kam schließlich an einem Wurzelstock zum Stillstand. Es wird angenommen, dass er für einen kurzen Zeitraum das Bewusstsein verlor.
Eine Frau, die sich etwas unterhalb der Absturzstelle befand, hörte den Sturz, war jedoch nicht in der Lage, zur Unfallstelle abzusteigen, da sie kein Mobiltelefon bei sich hatte. Sie entschloss sich, talwärts zu gehen, bis sie auf andere Wanderer traf, mit deren Handy sie schließlich einen Notruf absetzen konnte.
Wenig später scheint der verunfallte Wanderer zu sich gekommen zu sein und setzte ebenfalls einen Notruf ab. Er wurde schließlich von einem Notarzthubschrauber per Tau geborgen und in das Bezirkskrankenhaus Kufstein geflogen. Aufgrund schwerer Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule wurde der Mann anschließend in die Universitätsklinik Innsbruck verlegt.
