Am 14. September 2025, um 19.10 Uhr, erhielt die Polizei Kenntnis von lauten Schreien im Bereich des Roßkogels, in der Gemeinde Oberperfuss. Zeugen berichteten von Geräuschen zwischen dem Berggipfel und der Krimpenbachalm, die auf einen möglichen Unglücksfall hindeuten könnten. In Anbetracht der einbrechenden Dunkelheit wurden umgehend Maßnahmen durch die Alpinpolizei eingeleitet, unterstützt von dem Polizeihubschrauber „Libelle Tirol“. Ein Suchflug in dem genannten Gebiet ergab zunächst keine Hinweise.
Polizeistreifen begaben sich zu den Zeugen, um weitere Informationen zu sammeln. Drei Personen, die in der Nähe der Krimpenbachalm waren, berichteten von einem lauten Schrei sowie einem dumpfen Knall, gefolgt von einem weiteren Schrei. Eine Sichtung mit einem Fernglas brachte keine offenen Ergebnisse. Als die Beamten die Krimpenbachalm erreichten, entdeckten sie eine Lichtquelle am Berg, die offenbar von einer abstiegenden Person stammte.
Gegen 21.00 Uhr wurde ein 58-jähriger deutscher Staatsangehöriger angetroffen, der mit einer Taschenlampe im Abstieg war. Er erklärte, dass ihm beim Fotografieren des Sonnenuntergangs seine wertvolle Spiegelreflexkamera, die im niederen fünfstelligen Eurobereich lag, aus der Hand gefallen war. Während er die beschädigte Kamera bergen wollte, hatte er laut geschrien. Obwohl er den Hubschrauber bemerkte, war ihm nicht klar, dass dieser aufgrund seiner Schreie im Einsatz war. Der Mann war unverletzt und konnte nach den Ermittlungen eigenständig zu seinem Fahrzeug an der Inzinger Alm absteigen.
Abschließend wurde festgestellt, dass kein Notfall vorlag. An dem Einsatz beteiligten sich der Polizeihubschrauber „Libelle Tirol“ sowie zwei Streifen der Polizeiinspektionen Fulpmes und Kematen, inklusive Alpinpolizisten.