Graz | Bezirk Eggenberg – Ein 43-jähriger Mann steht im Verdacht, am Abend des 5. Juni 2025, gegen ein Betretungs- und Annäherungsverbot verstoßen zu haben. Zudem kam es zu einem Schusswaffeneinsatz der Polizei, nachdem der Verdächtige mit seinem Fahrzeug auf die Beamten zugefahren war.
Dem Mann, einem Bosnier, war am Donnerstagnachmittag aufgrund von häuslicher Gewalt und gefährlicher Drohung gegen seine Ex-Lebensgefährtin ein Betretungs- und Annäherungsverbot auferlegt worden. Am Abend wurde die Polizei durch mehrere Anrufe informiert, dass er sich erneut in der Nähe der verbotenen Örtlichkeit aufhalten sollte. Daraufhin führten die Polizisten eine Kontrolle in diesem Bereich durch.
Kurz vor 21:00 Uhr trafen die Beamten den Verdächtigen in seinem Fahrzeug an. In der Folge versuchte er, mit dem PKW zu flüchten. Als die Polizisten ihn daran hindern wollten, fuhr er zunächst rückwärts und dann direkt auf die Beamten zu, die sich nicht in ihrem Fahrzeug befanden. In dieser Situation gab die Polizei Schüsse ab.
Der 43-Jährige wurde durch die Schüsse schwer verletzt und aus dem Auto geborgen. Die Polizisten leisteten bis zur Ankunft des Roten Kreuzes Erste Hilfe. Während dieser Amtshandlung äußerte der Verdächtige mehrfach Drohungen gegen die Beamten. Er wurde in das LKH Graz gebracht, wo er operiert und stationär aufgenommen wurde. Aufgrund des Verdachts des versuchten Mordes ordnete die Staatsanwaltschaft seine Festnahme an. Zudem wurde ein Polizist bei dem Vorfall verletzt.
Die Ermittlungen zum Einsatz der Dienstwaffe werden von der unabhängigen Ermittlungs- und Beschwerdestelle für Misshandlungsvorwürfe (EBM) übernommen, die dem Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) zugeordnet ist.