Mit dem Spatenstich in der Herrgottwiesgasse fiel der Startschuss für den Bau der neuen Küche Graz. Der Neubau ersetzt den bisherigen Standort in der Körösistraße, der seit 1900 in Betrieb war und mittlerweile an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. Die Stadt Graz reagiert mit diesem Projekt auf den gestiegenen Bedarf an frischen Mahlzeiten für Kinder- und Sozialeinrichtungen.
Unter der Leitung von Franz Gerngroß bereitet die Küche Graz täglich bis zu 10.000 Portionen für rund 160 Einrichtungen zu. Mit dem neuen Standort soll diese Kapazität auf bis zu 15.000 Portionen pro Tag gesteigert werden – und das bei deutlich geringerem Energieaufwand.
Der Neubau wurde im Auftrag von Bürgermeisterin und Sozialstadträtin Elke Kahr initiiert. Der Entwurf stammt vom Grazer Architekturbüro Superfuture Architecture ZT GmbH, das sich in einem Architekturwettbewerb durchsetzen konnte. Die Präsentation des Siegerprojekts erfolgte bereits im Vorjahr.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, Nachhaltigkeit und Effizienz zu vereinen. So wird weiterhin auf regionale, saisonale und biologische Lebensmittel gesetzt. Gleichzeitig senken moderne Technik und optimierte Logistik die Betriebskosten pro Portion.
Die neue Küche Graz wird nahezu papierlos arbeiten. Allein dadurch lassen sich jährlich drei Paletten A4-Papier einsparen. Langlebige, energiesparende Geräte sowie digitale Abläufe sorgen für zusätzliche Effizienz.
Für die Energieversorgung kommen umweltfreundliche Lösungen zum Einsatz: Erdwärmetiefensonden, eine Brunnenanlage, Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung und eine 540 Quadratmeter große Photovoltaikanlage mit 100 kWp Leistung. Auch LKW-E-Ladestationen sind vorbereitet.
Grüne Elemente wie ein Klimawäldchen, 28 neu gepflanzte Bäume sowie begrünte Dach- und Fassadenflächen verbessern das Mikroklima und steigern die Aufenthaltsqualität am Standort.
Zahlreiche Vertreter:innen der Stadtpolitik, Bauwirtschaft und Verwaltung waren beim feierlichen Spatenstich anwesend. Darunter Bürgermeisterin Elke Kahr, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Finanzstadtrat Manfred Eber sowie Vertreter:innen der Bauunternehmen und des Architekturteams.
Die geplante Bauzeit inklusive Probebetrieb beträgt rund 15 Monate. Die Inbetriebnahme der neuen Küche Graz ist für Herbst 2026 vorgesehen. Das Projekt stellt die größte Investition im Sozialressort während der aktuellen Amtsperiode von Bürgermeisterin Kahr dar und setzt ein klares Zeichen für zukunftsorientierte, nachhaltige Stadtentwicklung.