Graz | Nach Weihnachten wurden mehrere junge Männer festgenommen, nachdem ein Streit unter syrischen Jugendlichen auf der Straße eskalierte. Die Polizei konnte nun drei weitere Tatverdächtige identifizieren und festnehmen.
Bei den Auseinandersetzungen, die am 25. Dezember 2024 in mehreren Straßen in Graz stattfanden, traten zwei Gruppen von syrischen Jugendlichen gegeneinander auf. Diese Konflikte setzten sich am Stefanitag am Grazer Hauptbahnhof fort und umfassten auch Messerstechereien, bei denen teils schwere Verletzungen entstanden. In einem Fall wird wegen des Verdachts auf Mordversuch ermittelt.
Bereits in den Tagen nach den Vorfällen nahmen die Polizisten drei Verdächtige im Alter von 17 bis 20 Jahren fest. Ein 25-jähriger Syrer steht ebenfalls in Haft. Er wird verdächtigt, an einer Messerattacke am Christtag beteiligt gewesen zu sein, bei der ein Opfer lebensgefährlich verletzt wurde. Zudem soll er mit einer Schusswaffe nach einem am Boden liegenden Opfer in den Boden geschossen haben, um Druck auszuüben. Er wurde Ende Februar durch Spezialkräfte des Einsatzkommandos Cobra auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz festgenommen.
Aufgrund weiterer Ermittlungen des Kriminalreferats der Stadtpolizei Graz konnten zwei weitere Tatverdächtige identifiziert werden. Diese wurden am 13. Mai 2025 in Innsbruck festgenommen, nachdem Erkenntnisse aus Schutzzonen-Kontrollen zur namentlichen Ausforschung führten. Die beiden 17-jährigen Syrer stehen im Verdacht, einem am Boden liegenden Opfer mehrere Schläge und Tritte versetzt sowie mit Eisenstangen auf einen anderen Kontrahenten eingeschlagen zu haben. Beide Männer haben bislang nicht gestanden und wurden in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.
Insgesamt sind im Rahmen der bisherigen Ermittlungen sechs Personen festgenommen worden, und die Ermittlungen zu weiteren Straftaten sind weiterhin im Gange.