Unfall zwischen Lkw und Zug in St. Ruprecht an der Raab
Am Montagvormittag, dem 26. Mai 2025, kam es in 8181 Wollsdorf, an einem unbeschrankten Bahnübergang, zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Lkw und einem Zug. Der 36-jährige Lkw-Fahrer, ein nepalesischer Staatsangehöriger, fuhr auf der B64 in südlicher Richtung und wollte über die Begleitstraße zu einer Firma gelangen. Beim Einfahren auf die Eisenbahnkreuzung dürfte er das Rotlicht übersehen haben und kollidierte mit einem aus Richtung Gleisdorf kommenden Personenzug.
Durch die Kollision wurde der Tank des Lkws aufgerissen, was zu einem Brand sowohl im Triebwagen als auch im Führerhaus des Lkw führte. Der Fahrer konnte sich selbst aus dem brennenden Führerhaus befreien und sprang aus dem Fahrzeug. Im Zug befanden sich zum Zeitpunkt der Kollision acht Personen, incluindo den Lokführer und die Zugbegleiterin. Alle Insassen konnten sich in Sicherheit bringen.
Der Lkw-Fahrer wurde mit schweren Verletzungen vom Rettungshubschrauber Christophorus 17 ins Universitätsklinikum Graz geflogen. Der 60-jährige Lokführer aus dem Bezirk Weiz wurde mit leichten Verletzungen ins Landeskrankenhaus Weiz gebracht, während zwei weitere Zuginsassen ebenfalls leichte Verletzungen erlitten.
Eingesetzt waren neben dem Rettungshubschrauber vier Freiwillige Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und insgesamt 74 Kräften sowie das Rote Kreuz mit neun Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften. Die Bahnstrecke, die Begleitstraße und die B64 mussten vorübergehend gesperrt werden. Während die Straßen mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben wurden, bleibt die Bahnstrecke bis auf Weiteres gesperrt. Beide Lkw-Fahrer und Lokführer erbrachten negative Alkomattests. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
Zusätzliche Beeinträchtigungen
Aufgrund der starken Rauchentwicklung klagten Bauarbeiter einer benachbarten Baustelle über Atembeschwerden. Das Rote Kreuz brachte sieben Personen zur Behandlung ins Landeskrankenhaus Weiz, während fünf Personen vor Ort versorgt werden konnten.
In der Folge führten die Freiwilligen Feuerwehren St. Ruprecht und Gleisdorf Messungen auf Kohlenmonoxid, Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff in der Bauhalle durch. Nachdem die Messungen negativ ausgefallen waren, konnte die Bauhalle um 13:00 Uhr wieder freigegeben werden.