24. Dezember 2025
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Brandstiftung und Stalking: Festnahme eines Täters in St. Pölten

Im Zeitraum von Mitte Februar bis Anfang März 2025 führten die Bediensteten der Polizeiinspektion Rabenstein an der Pielach Ermittlungen gegen einen zunächst unbekannten Täter. Der Verdacht bestand hinsichtlich mehrfacher beharrlicher Verfolgung (Stalking) und Sachbeschädigung.

Anfangs platzierte der Täter mehrere GPS-Sender an den Fahrzeugen von drei Personen und beschädigte diese durch das Verunstalten mit Lebensmitteln. In einem Fall wurden zudem die Reifen eines PKW durch das Unterlegen von Nägeln beschädigt.

Im Verlauf der Ermittlungen zeigte sich eine steigende Intensität der beharrlichen Verfolgung. Zahlreiche Drohschreiben wurden an Personen und Institutionen aus dem Umfeld der Betroffenen versendet. Außerdem wurden mithilfe von KI generierte, sexualbezogene Bilddarstellungen sowie persönliche Informationen an verschiedenen Orten im Bezirk St. Pölten/Land und am Arbeitsplatz in St. Pölten angebracht. Ab Mai 2025 begann der Täter, nahezu täglich Drohmails von nicht rückverfolgbaren E-Mail-Adressen zu versenden.

Zusätzlich tätigte der unbekannte Täter Bestellungen von Unterwäsche und Sexspielzeug in Namen des weiblichen Opfers, was zu einer erheblichen Beeinträchtigung ihrer Lebensführung und zu einem finanziellen Schaden führte.

Aufgrund der erhöhten Intensität und der häufigen Tathandlungen übernahm im Mai 2025 das Landeskriminalamt Niederösterreich die weiteren Ermittlungen in Kooperation mit der Polizeiinspektion Rabenstein/Pielach und verschiedenen Abteilungen des Bundeskriminalamtes.

Ende Juni 2025 drohte der Täter in seinen Mails mit Brandstiftungen an unterschiedlichen Orten. Am 29. Juni 2025 kam es gegen 17:00 Uhr tatsächlich zu einem Brand an der Wohnadresse des 43-jährigen Beschuldigten in Rabenstein/Pielach. Ein Nebengebäude sowie ein Wintergarten brannten vollständig aus. Die Brandsachverständigen des Bundeskriminalamtes stellten vorsätzliche Brandstiftung als Ursache fest. Dank des schnellen Einsatzes von Feuerwehr und Zivilpersonen konnte ein Übergreifen des Feuers auf angrenzende Gebäude verhindert werden.

Nach dem Brand kündigte der zuvor unbekannte Täter per E-Mail weitere Brandstiftungen an. Durch umfassende Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft St. Pölten konnte der anscheinend als Opfer geführte 43-Jährige als Beschuldigter identifiziert werden.

Am 4. Juli 2025 wurde der Beschuldigte an seinem Arbeitsplatz aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten festgenommen. Er war geständig und gab zu, alle gegen ihn gerichteten Tathandlungen inszeniert zu haben, um sich als Opfer darzustellen und den Verdacht auf andere Personen des Umfelds des weiblichen Opfers zu lenken. Im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen in seinen Büroräumlichkeiten und am Wohnsitz wurden eindeutige Beweismittel sichergestellt.

Der Beschuldigte wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

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