Landeskriminalamt Oberösterreich
Am 28. November 2025 um 11:46 Uhr erhielt eine Pensionistin aus dem Bezirk Eferding einen Anruf von einem bislang unbekannten männlichen Täter, der sich als Leiter der Chirurgie eines Krankenhauses ausgab. Der Anrufer informierte die Frau, dass ihr Sohn in ein Linzer Krankenhaus eingeliefert worden sei und ihm eine Krebserkrankung im Endstadium diagnostiziert wurde. Weiterhin teilte der Täter mit, es gäbe in der Schweiz ein Medikament für ihren Sohn, dessen Kosten 180.000 Schweizer Franken betragen würden.
Das Ehepaar beauftragte den Täter mit der Beschaffung des Medikaments. Der Mann wurde vom Täter gebeten, in das Krankenhaus nach Linz zu fahren, während seine Frau das Telefonat mit dem Täter fortsetzte. Dabei forderte der Täter die Pensionistin auf, zur Sicherheit für die Krankenkasse Wertgegenstände bereit zu halten und diese einem Mitarbeiter der Krankenkasse zu übergeben. In den folgenden 30 Minuten blieb die Pensionistin mit dem Täter am Telefon. Gegen 12:40 Uhr erschien eine unbekannte männliche Person mit einem Rucksack am Haus der Familie. Das Opfer übergab diesem Mann, nach weiterer Aufforderung, eine größere Menge Gold in Form von Münzen sowie mehrere Schmuckstücke. Der Mann verließ daraufhin das Grundstück in unbekannte Richtung.
Der Vorfall wurde um 13:20 Uhr der Polizei gemeldet. Eine unmittelbare Fahndung ergab jedoch keine Hinweise. Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Oberösterreich übernommen.
Informationen werden beim LKA Oberösterreich unter der Telefonnummer 059133 40-3333 entgegengenommen.
Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern
- Legen Sie auf, wenn Sie sich unsicher fühlen und unter Druck gesetzt werden.
- Rufen Sie Angehörige unter der Ihnen bekannten Telefonnummer an.
- Besprechen Sie am Telefon niemals Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie keine Geld- oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder informieren Sie die Polizei.
- Denken Sie daran: Die Behandlung einer kranken Person in einem Krankenhaus hängt niemals von einer vorherigen Zahlung ab.
