Landespolizeidirektion Oberösterreich
In der Halloween-Nacht 2025 verliefen die Ereignisse in Oberösterreich weitgehend ruhig. Die Polizei erhöhte aufgrund vergangener Erfahrungen und verschiedener Hinweise im Vorfeld ihren Einsatz im ganzen Bundesland. Besonders im Zentralraum und in der Nähe von größeren Halloween-Veranstaltungen war die Polizei präsent. Im Süden von Linz kam es im Laufe des Abends wiederholt zu Ansammlungen von Jugendlichen, die Pyrotechnik zündeten. Durch konsequentes Eingreifen von zivilen und uniformierten Kräften konnten schwerwiegendere Ausschreitungen verhindert werden.
Während körperlicher Auseinandersetzungen wurden in der Nacht zum 1. November 2025 insgesamt 13 Zivilpersonen sowie fünf Polizeibeamte verletzt. Einige bemerkenswerte Einsätze fanden in Steyr, Unterweitersdorf und Ostermiething statt.
Steyr
Im Laufe des Abends kam es in der Dr. Josef-Ofner-Straße in der Nähe von Bushaltestellen zu mehreren Böllerwürfen. Eine Polizeistreife war bereits vor Ort, als ein 16-jähriger syrischer Staatsbürger einen Böller in Richtung einer Gruppe von etwa zehn Personen warf. Der Böller detonierte neben der Gruppe, wodurch einige Mitglieder erschraken und flüchteten, jedoch glücklicherweise niemand verletzt wurde. Der Jugendliche konnte zunächst fliehen, wurde jedoch später von Polizeibeamten identifiziert. Er wird wegen des Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt.
Unterweitersdorf
Ein stark alkoholisierter 16-Jähriger aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung wurde gegen 2:35 Uhr im Gemeindegebiet von Unterweitersdorf aggressiv gegenüber Gästen einer Veranstaltung und Rettungssanitätern. Die Polizei wurde alarmiert, als schon eine verletzte Person sowie zwei Rettungssanitäter am Einsatzort waren. Der Jugendliche griff auch die Polizisten körperlich an und beleidigte sie. Nach einem körperlichen Eingreifen gelang es den Beamten, den 16-Jährigen zu fixieren und vorübergehend festzunehmen. Er wird wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie Körperverletzung angezeigt. Beide Polizisten erlitten leichte Verletzungen, ebenso wie der beschuldigte Jugendliche und die verletzte Zivilperson.
Ostermiething
Bei einer Streifenfahrt wurden Polizisten von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes über einen auffällig agierenden Mann informiert. Bei der Kontrolle des 27-Jährigen aus dem Bezirk Salzburg-Umgebung wurden Drogen in Pulverform gefunden. Als die Polizei das Suchtmittel sicherstellen wollte, versuchte der Mann zu fliehen, wodurch das Pulver zu Boden fiel und eine Staubwolke entstand. Der Polizist und der 27-Jährige gerieten in die Wolke, was dazu führte, dass der Beamte das Pulver einatmete. Der Mann wurde festgenommen, brach jedoch plötzlich zusammen, erholte sich jedoch schnell und versuchte erneut zu fliehen. Bei einer weiteren Kollision mit dem Streifenwagen erlitt er Verletzungen. Um ihn zu sichern, mussten neben Handfesseln auch Fußfesseln angelegt werden. Bei der Durchsuchung wurde ein Klappmesser gefunden, das der 27-Jährige trotz bestehendem Waffenverbot bei sich führte. Sowohl er als auch der Polizist wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Mann wird wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie Verstößen gegen das Waffen- und Suchtmittelgesetz angezeigt.
