Flottenüberwachung und Analyse: Grazer Buslinien auf dem Weg zu Zero-Emission Vehicle

Klimaneutrale Elektromobilität spielt eine Schlüsselrolle bei der zukünftigen Gestaltung des öffentlichen Personenverkehrs. Unterstützt von der Stadt Graz, hat AVL im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit der Holding Graz eine Flottenüberwachung und -analyse durchgeführt, um die Anforderungen für den Übergang der Grazer Buslinien zu Ultra-Low- und Zero-Emission-Vehicles zu definieren.

Die AVL ist ein Leitbetrieb der Stadt Graz und gehört zu den innovativsten und forschungsstärksten Unternehmen der Automotive Branche. Als Klimainnovationsstadt können wir in einem gemeinsamen Projekt zur Optimierung des öffentlichen Personenverkehrs auf das Know-how hier vor Ort zurückgreifen und damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung ZeroEmission machen.

so Bürgermeister Siegfried Nagl.

AVL hat zwei Gelenkbusse und zwei normale Busse mit einer umfangreichen Instrumentierung ausgestattet. Die Messdaten wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten erfasst und ausgewertet. Bei diesem Monitoring wurde eine umfangreiche Lastenergieanalyse durchgeführt. Als Bewertungsgrundlage diente dabei die Anzahl der gefahrenen Kilometer, die unterschiedlichen Temperaturen, Uhrzeiten sowie Anzahl von Passagieren aller Grazer Buslinien. Neben Analysen von mannigfachen Systemen (Fahrzeug, Türen, Antriebsstrang, Klima, Heizung etc.) wurde ein Simulationsmodell eines gesamten Elektrobusses erstellt, optimiert und die Ergebnisse im Detail ausgewertet.

Die Elektrifizierung des Fahrzeugantriebs ist ganz entscheidend für einen zukünftig CO2-neutralen Verkehr. Als Vorreiter auf dem Gebiet innovativer Lösungen und weltweit führendes Technologie-Unternehmen auf dem Gebiet der Antriebssysteme verfügt AVL über langjährige und tiefgehende Kompetenzen. Gerne unterstützen wir die Stadt Graz auf ihrem Weg zum Zero-Emission Vehicle tragen dazu bei, dieses Vorhaben zielsicher zum Erfolg zu führen.

so Helmut List, CEO AVL.

Diskutiert wird die Weiterführung der Messungen bis mindestens Ende August 2020, um weitere relevante Daten z.B. zusätzliche Kühl- bzw. Heizleistung im Fahrgastraum, zu ermitteln. Weitere Simulationen sollen Aufschluss über Antriebs- und Ladekonzept, Linienführung und -planung etc. geben.

Basierend auf den aufgezeichneten Daten hat AVL unterschiedliche Elektrobusse mit verschiedenen Batterie-Kapazitäten simuliert. Analysiert wurden auch die besten Betriebsstrategien anhand des Fahrplanes bzw. wechselnder RoutenKombinationen.

meint Mihai Nica, Abteilungsleiter AVL Fleet Data Monitoring & Analytics Team, dazu.

Ziel des Projektes ist es, aus den Messungen und Simulationen die entsprechenden Anforderungen an die Buslieferanten sowie an die Stadtinfrastruktur abzuleiten, damit die Grazerinnen und Grazer in Zukunft in ihrer Stadt in optimalen elektrifizierten Bussen unterwegs sein können.

Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender der Holding Graz:

Wir freuen uns, dass sich die AVL List an diesem Projekt beteiligt. Ziel des Projektes ist es, aus den Messungen und Simulationen die entsprechenden Anforderungen für die Buslieferanten abzuleiten, damit die Grazerinnen und Grazer in Zukunft in ihrer Stadt in optimalen elektrifizierten Bussen unterwegs sein können.

Mag. Barbara Muhr, Vorstandsdirektorin für Mobilität und Freizeit, Holding Graz

Mit einem Simulationstool, das auf realen Werten der Graz Linien beruht, können Busse noch bevor sie bei uns auf der Straße stehen, virtuell unter Grazer Bedingungen am Rechner getestet werden. Damit ist es auch möglich, Optimierungen z. B. beim Energiemanagement durchzuführen, bevor sie die Herstellerhallen verlassen. Damit erhalten die Graz Linien quasi maßgeschneiderte Busse, ohne vorab im Betrieb lange und kostenintensive Phasen zu durchlaufen.

Quelle: Holding Graz


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