Altbischof Johann Weber verstorben

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Am 26. April 1927 kommt Johann Weber in Graz-St. Veit zur Welt. Bis zur Schließung des Bischöflichen Seminars 1938 ist Johann Weber dort Schüler, anschließend besucht er das Akademische Gymnasium in Graz. Ein Studienjahr widmete der Student Weber der Germanistik, der Geschichte und der Geografie, danach steigt er auf das Studium der Theologie um, welches er 1950 abschließt. Am 2. Juli 1950 wird Johann Weber im Grazer Dom zum Priester geweiht. Nach jeweils drei Jahren als Kaplan zuerst in Kapfenberg und dann in Köflach wird er Diözesanseelsorger der Katholischen Arbeiterjugend. Noch viele Menschen erinnern sich gern an ihre Begegnung mit Johann Weber, dem Seelsorger der Arbeiter, aus dieser Zeit.
Von 1962 bis 1969 war Johann Weber Pfarrer der Stadtpfarre Graz-St. Andrä. Sein Einsatz für die Armen und Bedürftigen zeichnet sein Wirken in diesen Jahren aus. Beispielhaft dafür war die Errichtung des „Heimes der offenen Tür“, eines Hauses für Schwangere, die in Not geraten sind. Am 10. Juni 1969 ernennt Papst Paul VI. ihn zum Nachfolger von Bischof Josef Schoiswohl, der am 1. Jänner 1969 zurückgetreten war. Er reiht sich damit als 56. Bischof der Diözese Graz-Seckau ein.

Diözesaner Aufbruch

Der 28. September 1969, der Tag der Bischofsweihe von Johann Weber, wurde auch zu einem Aufbruchsfest für die Diözese Graz-Seckau. Historisches Detail am Rande: Zur gleichen Zeit, als Johann Weber vom Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher und seinem Vorgänger Bischof Josef Schoiswohl geweiht wurde, zeigte der ORF die ersten Bilder von der Mondlandung der US-Amerikanischen Apollomission.

Die Aufgaben, denen sich Bischof Johann Weber stellen musste, waren nicht leicht. Es galt, die Polarisierung im Klerus über die Ausrichtung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der Diözese zu überwinden und gleichzeitig das Konzil umzusetzen. Die Einrichtung des Diözesanrates und der Pfarrgemeinderäte, aber auch die Bestellung von Laien zu PastoralassistentInnen und in Aufgabenfelder, die bislang Priestern vorbehalten waren, sind Teile davon. Unter seine Ära fällt auch die Errichtung des Kulturzentrums bei den Minoriten und des Welthauses.

Mehr als 30 Jahre prägte Bischof Johann Weber als Hirte die Diözese Graz-Seckau und auch die ganze Kirche in Österreich mit. Einige große Ereignisse zeugen davon: Die Österreich-Synode 1973/74, der „Tag der Steiermark“ 1993, die „Wallfahrt der Vielfalt“ 1996, die Zweite Europäische Ökumenische Versammlung 1997 in Graz und der „Dialog für Österreich“ 1998. Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit zählt auch der Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1983 in Mariazell und der Katholikentag 1981 in Graz.
Im Jahr 2001 legt Bischof Johann Weber sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Danach war Bischof Weber als Seelsorger im Pfarrverband Graz-St.Leonhard, Graz-Ragnitz und Graz-Kroisbach tätig. Zuletzt lebte Bischof Johann Weber im Alten- und Pflegeheim der Dienerinnen Christi in Graz-Andritz, jenem Teil der steirischen Landeshauptstadt, wo er vor 93 Jahren das Licht der Welt erblickte.

Johann Weber wurde für sein Wirken durch Gemeinderatbeschlüsse am 15. Juni 1987 der Ehrenring der Stadt Graz verliehen und am 18. Juni 1999 zum Ehrenbürger der Stadt Graz ernannt.

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Quelle graz.at


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